Weidemanagement
Wie viel Weide ist sinnvoll?
Jeder Pferdebesitzer sieht sein Pferd am liebsten Tag und Nacht auf der Weide, entspricht das Grasen doch dem natürlichen Verhalten des Pferdes. Leider wird hierbei jedoch oft vergessen, dass das karge Steppengras mit dem heutigen Hochleistungsgras, welches für die Milchviehindustrie gezüchtet und verbreitet worden ist, nicht mehr vergleichbar ist.
Insbesondere Ponyrassen neigen bei zu langem Koppelgang zum Verfetten oder zur Entwicklung von Stoffwechselstörungen. Aus diesem Grund muss die Dauer des Auftriebs begrenzt werden.
Dosierter Koppelgang für alle – zusätzlicher Koppelgang bei Bedarf
Sobald das Gras im Frühjahr eine ausreichende Bewuchshöhe erreicht hat und der Boden trocken ist, beginnen wir mit der Anweidung. Dabei werden die Pferde schrittweise über 8 Wochen an das Gras gewöhnt. Dies erfolgt in der Regel über die Mittagszeit. Sind die Pferde fertig angeweidet, dürfen sie zumeist morgens (bei feuchtem Boden mittags) auf die Weide.
Um die Grasnarbe zu schonen, wird regelmäßig die Weide gewechselt. Hierbei werden Geilstellen ausgemäht und Pferdeäpfel entfernt.
Schwerfuttrige, grasverträgliche Pferde können vom Besitzer zusätzlich auf die Koppel gebracht werden. Zwei Einwegetore ermöglichen eine eigenständige Rückkehr des Pferdes, wann immer es möchte. Dieser Zusatzservice ist jedoch nur möglich, wenn es die Bodenbeschaffenheit zulässt.